2. Etappe: Italien mit Umwegen und Planänderung
Das Konzept für Italien war denkbar einfach. Der Küste entlang von Nord nach Süd der Küste des Tyrrhenischen Meer folgend nach Palermo und anschliessend die Adria-Küste hoch von Lecce nach Venedig.
Jetzt war ich aber im Vorfeld nicht weitblickend (oder vielleicht auch nicht entschlossen genug – wahrscheinlich ist es das) und habe einige Verabredungen getroffen, die den ganzen schönen Plan ins Wanken gebracht haben.
Nach Wroclaw (ehemals Breslau) und Kraków (Krakau), dem Abstecher in den Arlberg und eine Woche bei Freunden in der Schweiz, war ich fest entschlossen, wenigsten mal einen Teil des ursprünglichen Plans abzuarbeiten und fuhr nach Verdun.
Als aber Verdun im Rückspiegel verschwand, gab es doch auch schon die nächste Planabweichung. Anstatt weiter über Reims und dann nach Süden an die Loire zu fahren, fahre ich der Marne entlang direkt nach Süden. Über Chambery ging es dann auf auf den Spuren Hannibals über die Alpen.
Die Reise nach Polen war ursprünglich gar nicht geplant, hat mir aber grosse Freude bereitet. Verdun hingegen hatte ich auf meiner Liste. Nur wollte ich anschliessend weiter an die Loire fahren. Dass es aber gleich stramm nach Süden ging, war einer Verabredung im Piemont für den 9. – 11. September geschuldet. Etwas unerwartet hatte mich eine Einladung erreicht, die mir Einblicke in die Arbeit in den Weinbergen und Begegnungen mit interessanten Persönlichkeiten aus der Schweizer Wirtschaft eröffnen sollte. Somit ging es darum, zügig ins Piemont zu kommen. Die Landschaften und Städtchen am Wegesrand waren da fast nebensächlich.
Doch zwei Dinge sind mir in Erinnerung geblieben.
Tankstellen gibt es im Nordosten von Frankreich eher selten – also lieber mal schon nachtanken, wenn der Tank auch noch fast halbvoll ist.
Die französische Esskultur ist dem Niedergang geweiht. Pizza aus Automaten finden sich leichter als Tankstellen ☹…

Du suchst Weingüter und findest duzende Cinquecento.
Das Herz eines jeden Cinquecento - Fans hätte sich heute überschlagen, wäre er wie ich zwischen Montforte d'Alba und Savona aus der SP661 unterwegs gewesen. Kurz hinter Montezemolo über zwei Standorte verteilt, duzende Cinquecento in allen erdenklichen Ausführungen.
Gestern Nachmittag (11.09.) bin ich dann über das Barolo-Gebiet an die Ligurische Küste gefahren. Jetzt muss ich mich entscheiden, geht es morgen wieder nach Westen zurück nach Frankreich oder folge ich zumindest für ein paar Tage der italienischen Küste. Warum nur ein paar Tage? Habe eine Verabredung am 29. September am Zürichsee und im Anschluss am Bodensee…