Namibia war wirklich in vielerlei Hinsicht eine großartige Erfahrung. Die Weite, die Landschaften, die Menschen, die Tier- und Pflanzenwelt, die Widersprüche und Gegensätze. Meine Eindrücke haben sich tief in mein Gedächtnis eingebrannt – mit anderen Worten – da bleibt etwas.
Zu einigen Menschen habe ich trotz der kurzen Verweildauer eine Nähe aufgebaut – ich hoffe sie bleibt und vielleicht kann ich daraus auch eine Art Freundschaft entwickeln. Im Herzen bleibe ich mit diesem Land verbunden. Gefühlt deutlich mehr als mit den ebenfalls eindrücklichen Reisen nach Tansania oder USA.
Heute möchte ich euch einen kurzen Überblick über meine Stationen in Namibia verschaffen. Alle Stationen möchte ich im Laufe der nächsten Wochen mit eigenen Blogbeiträgen vertiefen.
Übernachtet habe ich an folgenden Destinationen:
Windhuk (die Hauptstadt)
Schönfeld Castle (die Gästefarm für die Safari)
Etosha Village Lodge
(ein Zwischenstopp am südlichen Zugang zum Etosha National Park)
Twyfelfontein Country Lodge
(in der Nähe der zum Weltkulturerbe zählenden Felsgravuren)
Swakopmund (die wichtigste Hafenstadt Namibias)
Desert Homestead Lodge (in der Nähe der berühmten Dünen von Sossusvlei)
Lüderitz (südlichste Hafenstadt am Rande des „Sperrgebietes“)
Kalahari Anib Lodge (Zwischenstopp auf dem Weg zurück nach Windhuk)
Die Rundreise umfasste knapp 3000 km mit dem Auto – einem Toyota Fortuner – ein SUV, geländetauglich, der in Europa offiziell gar nicht angeboten wird. Mein Auto hatte schon 160 k auf dem Tacho. Die Straßen in Namibia sind mehrheitlich nicht asphaltiert und der Zustand variiert stark. Wenn sich Querrillen gebildet haben (sogenannte Wellblechtrassen) wird das Auto in einem für unsere Verhältnisse unglaublichem Ausmaß durchgeschüttelt. Trotz dieser Bedingungen und der hohen Laufleistung, gab es nichts an dem Wagen, was nicht funktioniert hätte oder gar los vibriert war. Ebenfalls sehr eindrücklich.
Was hat bei mir den größten Eindruck hinterlassen?
Die Weite:
Namibia ist ca. 2,3x so groß wie Deutschland. Es leben jedoch nur ca. 2,6 Mio. Menschen dort. Davon leben viele im Norden an der Grenze zu Angola, weil es dort dauerhaft viel Wasser gibt.
Die Trockenheit:
Während meiner ganzen Rundreise habe ich nicht ein Flussbett überquert, das Wasser geführt hat. 1x habe ich eine Art Stausee im Süden entdeckt mit wenig Wasser – besser sollte ich sagen ein „Stauteich“ – das Wort See weckt falsche Assoziationen zur Größe des Gewässers.
Die Freundlichkeit der Menschen:
Obwohl man mich als leicht identifizierbaren Touristen als Geldquelle sieht, habe ich ehrliche Freundlichkeit gespürt. Es war auch sehr leicht, mit den Menschen ins Gespräch zu kommen. Obwohl man ständig Gefahr läuft, bestohlen zu werden, habe ich mich nie unsicher gefühlt. Auch dann nicht, als ich mich am letzten Abend vor meiner Rückreise in Windhuk etwas verlaufen hatte und in einigen dunklen Ecken etwas irritiert dreinschauenden Schwarzen begegnet bin.
Bevor nun ein Proteststurm über mich bläst. Die Einwohner mit dunkler Hautfarbe bezeichnen sich selbst als „Blacks“ und unsereins als „Whites“. Ich habe mich sprachlich somit an die lokalen Umgangsformen angepasst.
Vieles wird vor Ort wesentlich entspannter gesehen als in unserer moralisch überhöhten Diskussion in den Medien.
Das war’s an dieser Stelle. Wie gesagt: Mehr Details in den folgenden Blogbeiträgen zu den jeweiligen Stationen meiner Reise.
Comments