Hochoben über diesem spektakulären Platz thront das gleichnamige Luxushotel.
Bei der Teetime - Reservierung empfiehlt das Sekretariat ein Cart. Wie sich später zeigen wird, eine Frage des "Überlebens" auf diesem Platz.
Die Anfahrt über die kleinen - z.T. sehr welligen - und kurvigen Strässchen macht viel Freude. Von der ohnehin schon kleinen Anfahrt zum Resort geht ein noch kleineres Strässchen hinunter zum Platz und zum Clubhaus. Immerhin befestigt - das ist nicht immer so in Italien!
Die Anlage wirkt auf den ersten Blick sehr edel...auch auf den zweiten. Modern und geschmackvoll eingerichtet präsentieren sich das Clubhaus und auch die Caddy-Halle.
Das Cart ist gepflegt und mit einem Monitor ausgestattet. Mit 65 € Leihgebühr aber auch kein Schnäppchen.
Auch die 100 € Greenfee wirken beim Platzzustand etwas überzogen...
(so oder ähnlich präsentierten sich die Fairways auf vielen Löchern)
Ein Blick auf die Scorekarte löst Erstaunen aus: Bei HCP 15.8 eine Spielvorgabe von 24 !!! So etwas hatte ich noch nie - die Spannung steigt!
Es geht auf vielen Löchern entweder steil bergab oder bergauf. Nicht selten spielt man ins Ungewisse...was sich später dann auch im Verlust von zahlreichen Bällen schmerzlich bemerkbar macht. Erschwerend kommt hinzu, dass die harten Fairways die Bälle unendlich weit rollen lassen. Leider nicht immer in die richtige Richtung :-(
Stellvertretend für die extremen Verhältnisse das Loch 7 (PAR 5 - 428 m - es geht bergab). Die Empfehlung: 1. Schlag auf ein Plateau bei 195 m legen. Die Bunker dahinter fangen bei 205 m an.
Ich nehmen mal ein Holz 5, dass ich gut getroffen 175 m weit spiele. Aber es geht ja bergab. Ich treffe auch gut und der Ball landet links neben dem linken Bunker - also am Fairwayrand, springt dank des Platzdesigns aber nach rechts und verschwindet hinter einer Welle. Wir finden den Ball auf einem tieferen Plateau bei rund 270 m ...
Mit dem 2. Schlag - wieder mit dem Holz 5 - landet der Ball auf dem Grün und rollt bis ans hintere Ende ins Vorgrün...
Alle Golfer ahnen, mit welch ungewöhnlichen Platzverhältnissen wir gekämpft haben. Entsprechend trostlos war dann auch das Endergebnis... 110 Schläge :-(
Das hat der Freude aber keinen Abbruch getan. Die Landschaft, der spektakuläre Platz, die Gesellschaft. Von diesem Erlebnis werden wir noch lange erzählen.
Interessant wäre es diesen Platz noch mal bei besseren Platzverhältnissen und nun auch etwas Platzkenntnis zu spielen.
(rechts das Grün der 9 - links das der 18 - in beiden Fällen spielt man von weit oben und hofft auf die richtige Schlägerwahl)
Der Aperol - Spritz nachher war mehr als verdient ;-)
Castelfalfi, wir kommen wieder!
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