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Imola, das Autodromo Enzo e Dino Ferrari - und der Tag, der alles veränderte


Imola am südöstlichen Ende der Emilia-Romagna gelegen, ist ein Mekka des Motorsports. Von 1984 bis 2006 wurde hier neben Monza ein zweites Formel 1 - Rennen auf italienischem Boden ausgetragen. Da der "Grosse Preis von Italien" in Monza gefahren wurde, stand der Kleinstaat San Marino Pate für eben dieses Rennen. Traurige Berühmtheit erlangte der "Grosse Preis von San Marino" 1994. Das Wochenende, das alles veränderte. Am 30. April starb Roland Ratzenberger im Training. Doch davon redet heute fast niemand mehr. Nur einen Tag später verunglückte jedoch Ayrton Senna in der berühmt berüchtigten Tamburello schwer und verstarb kurze Zeit später im Krankenhaus. Noch heute - nach über 22 Jahren - pilgern täglich Motorsportfans aus der ganzen Welt zur Unfallstelle, halten inne und hinterlassen Fahnen, Blumen und vielerlei andere Erinnerungsstücke. Zu Ehren von Ayrton Senna wurde nach einigen Jahren auch ein Denkmal in der Nähe des Unfallorts errichtet.




Neben dem Denkmal, wurde auch noch eine Tribüne auf der Zielgeraden nach Senna benannt. Als Besucher wird man das Gefühl nicht los, dieser Unfall lastet auch nach über 20 Jahren noch schwer auf der Strecke und der Stadt.





Die Rennstrecke wurde 1952 eröffnet. Maranello - der Firmensitz von Ferrari liegt nur 80 km entfernt. Da verwundert es nicht, dass der Bau der Strecke von Enzo Ferrari massgeblich unterstützt wurde. Die Rennen in Imola galten stets als Heimrennen für die Scuderia. 1968 wurde die Strecke nach dem früh verstorbenen Sohn von Enzo Ferrari - Alfredo (Dino) benannt. Seit dem Tode Enzos 1988 heisst die Strecke "Autodromo Enzo e Dino Ferrari". Die Rennen und Ferrari prägen das Bild der Stadt. Besucher begegnen dem Rennsport auf allen Plätzen und Gassen Imolas.



Neben Autorennen ist Imola auch berühmt für seine Motorradrennen. Und so verwundert es nicht, dass eine andere italienische Kultmarke ebenfalls eng mit Imola verbunden ist. 1972 gewann Ducati aus Bologna mit der neu entwickelten 750 SS - ein V2 - Zylinder, quer eingebaut, obenliegende Nockenwellen, desmotronische Ventilsteuerung - das 200 Meilen Langstreckenrennen gegen den hoch favorisierten Altmeister Giacomo Agostini auf MV Augusta. Es wurde sogar ein Doppelsieg für Ducati. 1. Paul Smart, 2. Bruno Spaggiari.

Die Siegermaschinen können im nur 40 km entfernten Ducati - Museum in Bologna bewundert werden. Bei Ducati - Fans haben das Rennen, die Fahrer und die Maschinen absoluten Kultstatus.



Bei aller Euphorie für den Motorsport möchte ich aber nicht unterwähnt lassen, dass Imola eine über 1500 Jahre lange Geschichte hat und sehr schönes mittelalterliches Zentrum, das zum Flanieren einlädt. Nicht zu vergessen die vielen guten Restaurants.



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