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AutorenbildMartin Erb

TAG Heuer and their Fairy Godmother ...

oder wie eine fast erloschene Liebe neu entfacht wurde!





Seit vielen Jahren erfreue ich mich an der Marke TAG Heuer. Das gründet sowohl auf dem Design der Uhren als auch an der traditionsreichen Verbindung zum Motorsport. Besonders angetan hat es mir die Monaco Gulf Edition.





Das Gesicht zur Markteinführung war niemand anders als Steve McQueen, der 1971 als Hauptdarsteller im Film Le Mans einen fiktiven amerikanischen Rennfahrer verkörpert und mit dem legendären Porsche 917 gegen die Ferraris antritt.





Als dann die Smartwatch Connected Golf Edition auf den Markt kam, wurde ich erneut „schwach“. Obwohl für eine Smartwatch fast unverschämt teuer, konnte ich nicht widerstehen.




Der Anfang einer Tragödie!


Am Ende hätte diese Uhr – oder sagen wir besser – die Funktionalität in Verbindung mit der fehlenden Unterstützung durch den Hersteller - meine Liebe zur Marke fast zerstört.


Die Geschichte in ein paar Sätzen.

Die Uhr war mit meinem in die Jahren gekommenen iPhone nicht kompatibel - der

Bluetooth – Standard passte nicht. Ich kaufte mir ein neues iPhone. Die Probleme mit der Konnektivität wurden weniger – so richtig begeistert war ich dennoch nicht. Ein Besuch in der TAG Heuer Boutique in Zürich hat mich seinerzeit zusätzlich ernüchtert. Der Mitarbeiter kannte sich selbst nicht gut aus und empfahl, die Uhr und die Apps neu aufzusetzen…


Die mäßige Begeisterung fand Anfang des Jahres ihr Ende, als sich die Uhr vom einen auf den anderen Tag gar nicht mehr mit dem Telefon verbinden wollte. Die Golf-Funktion hatte ich mir schon „abgeschminkt“ – auf die Uhrzeit wollte ich aber nicht verzichten – ich denke, ihr könnt mitfühlen.


Da lag sie nun wochenlang in der Schublade. Ein paarmal habe ich die Apps vom Telefon entfernt, neu installiert und gehofft, neues Leben zu erwecken – vergebens.


Heute am 05. Juli bin ich dann wieder zur TAG Heuer Boutique in der Bahnhofstrasse in Zürich gepilgert. Eigentlich ohne Zuversicht aber darauf vorbereitet, meine Enttäuschung zum Ausdruck zu bringen, um mich dann danach von der Marke zu trennen (inkl. meiner so sehr geliebten Monaco). Wenn ich mich von etwas trenne, dann mit aller Konsequenz – auch wenn es anfangs weh tut!


Als ich eintrat, war ich der einzige Kunde. Das ist für das Vortragen von Problemen schon mal eine deutlich bessere Ausgangslage als ein volles Geschäft. Erwartet habe ich nicht viel – nur dass mir angeboten wird, die neueste Version zu kaufen und meine Uhr zu einem „unverschämten“ Preis in Zahlung zu nehmen.


Doch es sollte anders kommen!


Eine hoch gewachsene Dame drapiert gerade Uhren in einer Auslage – sie entfaltet eine selbstsichere Ausstrahlung und fragt mich, wie sie mir helfen kann.


Ich schildere mein Problem mit kleinen „Spitzen“ angereichert, worauf sie aber gar nicht eingeht, sondern voller Optimismus die Lösung des Problems in Aussicht stellt und mir einen Stuhl am Beratungstisch ein paar Schritte weiter anbietet.

Sie erläutert mir, wie sie vorgehen möchte, bietet mir etwas zu trinken an und fragt, ob ich meine Google-Account-Login-Daten dabeihabe.


Ich nicke, merke erneut an, dass ich doch sicher nicht der einzige Kunde mit diesen Problemen bin, was sie sehr professionell übergeht.


Meine Uhr erhält ein Software-Update – wir installieren die TAG Heuer App neu und ich versuche danach, mich bei Google einzuloggen – was nicht sofort von Erfolg gekrönt ist ☹.


Ein Kunde betritt die Boutique – man kennt sich. Doch Frau – noch kenne ich ihren Namen nicht – bleibt bei mir sitzen. Ich bitte sie, den Kunden zu bedienen – ich kämpfe zwischenzeitlich mit dem Login. Nach meiner zweiten Bitte und der Verabredung, dass ich ihr ein Zeichen geben soll, sobald ich so weit bin, wendet sie sich dem Kunden zu.

Der Kunde verlässt nach kurzer Zeit zufrieden das Geschäft und ich habe endlich den Login geschafft.

Ein erstes Erfolgserlebnis zeichnet sich ab. Die Uhr und mein Telefon erkennen sich und wir können „koppeln“. Es folgt ein etwas langwieriger Prozess von verschiedenen Eingaben. Dafür braucht es meinen Namen und bei dieser Gelegenheit stellt sich meine gute Fee auch vor: Evelyne Müller.


Der Name passt so gar nicht zur äußeren Erscheinung – ich verkneife mir jedoch meine neugierigen Fragen. Zwischendurch entert eine Gruppe Asiaten die Boutique. Ein Kollege kümmert sich um die Gruppe. Frau Müller blickt öfter aus dem Augenwinkel auf das Geschehen. Ich biete ihr erneut an, die Kunden zu bedienen, während ich meine Eingaben in den Apps vervollständige. Wieder die Bitte an mich, umgehend die Hand zu heben, falls ich Unterstützung benötige.


Die Beratung ist kürzer als erwartet und wir schließen die Konfiguration gemeinsam ab. Dann erklärt mir Frau Müller verschiedene Funktionen der Uhr und wir gestalten gemeinsam eines der vielen zur Auswahl stehenden Ziffernblätter.

Am Ende testen wir auch noch die Golf App. Ohne Verzögerung findet die Uhr die Plätze der Umgebung. Ich wähle den Platz vom Dolder Grand – und schon wird mir das erste Loch angezeigt. So reibungslos und schnell ging das noch nie!


Ich strahle – sie strahlt.


Sie liebt Uhren – sie liebt es, Kunden zu begeistern.


Mitarbeitende wie Evelyne Müller sind für ein Unternehmen Gold wert!


TAG Heuer kann sich glücklich schätzen, sie im Team zu haben.


Frédéric Arnault, take care about Evelyne!


Bevor ich mich verabschiede, frage ich Frau Müller, ob sie damit einverstanden ist, dass ich einen Blogbeitrag über unsere Begegnung verfasse und dafür ein Foto von ihr mache. Sie zögert kurz und ist dann einverstanden.


Marketing-Experten würden hier von einem „unexpected delight“ oder einem „magic moment“ sprechen.


Ich glaube, dass Frau Müller einfach liebt, was sie tut, und ich liebe es, bei Menschen wie Frau Müller Kunde zu sein.


Herzlichen Dank Evelyne Müller! You made my day!


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